Mittwoch, 20. Mai 2015
meine psychische Gesundheit
Meine Bein-Langen Strümpfe —
die Bedeutung für meine psychische Gesundheit

von AryamanStefan

1) Beginn: Den meisten Menschen — selbst in kühlen Klimazonen — sind Lange Strümpfe heute ziemlich egal. Wer sie noch als Kind erlebt hat, kennt vielleicht einen Widerwillen, manche verbinden damit die einen oder anderen Gefühle, auch gute, manche erkennen darin Sex-Symbole sex-gieriger Frauen. Meistens werden sie heutzutage abgelehnt. Nur wenige haben gute oder sogar liebende Gefühle zu den Bein-Langen Strümpfen. Und zu denen gehöre ich, immer noch. Ich schreibe hier über die Langen Strümpfe, die von Knaben getragen wurden.

die besondere Stimmung der Heiligen Kommunion, aus dem Internet
BILD 01:

2.) Methodik: In dieser Abhandlung halte ich mich an den vollen Wahrheitsgehalt. Anders als in den meisten meiner Geschichten, in denen ich meine Fantasie spielen lasse — um, wie eine Freundin (Anke Rosenmüller) sagte, das Innere meiner Seele zu beschreiben — doch das wäre auch wahrheitsgetreu, Seelen-getreu. Nun aber erinnere ich mich an die Begebenheiten meines Lebens betreffend der Langen Strümpfe, die ich immer gerne mochte und noch immer schätze.

Zum Verstehen füge ich Bilder bei, neue und alte Fotos (meistens aus dem Internet) und eigene Zeichnungen. Auf den alten Fotos in den Internetsammlungen mögt ihr sehen, wer im Laufe der Zeiten Lange Strümpfe trug — wo und wie der Tragestil war. Die erwähnten Geschichten und Bilder schreibe und veröffentliche im Internet aus Freude und auch, um für die Schönheit der Langen Strümpfe bei Kindern und Jugendlichen zu werben (seht unten die Liste meiner mit Strümpfen befassten Internet-Auftritte).

Meine „psychische Gesundheit“ beobachte ich mit ausreichender, meditativer Klarheit, hoffe ich. Dabei halte ich mich seit etwa 30 Jahren an Osho und Tantra, also an manche asiatische Vorbilder, die in der westlichen Psychologie nicht unbedingt angenommen werden. Doch ich merke auch, daß ich aus meiner angeborenen Veranlagung sorgfältiger damit umgehe als viele andere Menschen. Unter Psyche verstehe ich ein nicht-materielles Organ unseres Geistes, sie ist an die Inkarnation, an den Körper gebunden, entsteht mit ihr und verschwindet mit ihr. Seele aber ist etwas anderes: ein nahezu ewiges Individuum, das sich immer mal in eine menschliche Inkarnation einnistet — oder auch nicht. Die Seele ist ebenfalls nicht materiell. Ich halte mich bei diesen beiden Begriffen an die Bücher von Varda Hasselmann und Frank Schmolke.


3.) Die Idee: Seit ich als sechsjähriges Kind etwa 1939 für ein paar Wochen Lange Strümpfe trug, die das ganze Bein bedeckten, hat mich die Freude daran nicht wieder los gelassen. Nun bin ich 82 und möchte schreiben, was ich immer Besonderes an diesen Strümpfen fand und finde. Nicht nur für mich sind sie eine Freude und oft auch Stützung und Heilung, auch für einige andere (siehe Literatur: Forum der Langen Strümpfe). Ich würde gerne sehen, wenn viele Menschen, besonders Kinder und Jugendliche welche trügen. Zur allgemeinen Anregung schreibe ich nicht nur mehr oder weniger fantasiereiche Geschichten sondern sammele Bilder zum Thema — beides veröffentliche im Internet und weise auf andere Blogger mit demselben Thema im Web hin (Literaturliste am Ende). Diese Veröffentlichungen werden im Web viel angesehen, irgendwie scheint also großes Interesse zu sein, besonders in den Ländern mit gemäßigtem Klima. Doch leider wenige Kommentare.

Hier schreibe ich nicht Jungen sondern „Knaben“. „Junge“ ist ein zu allgemeines Wort. Knabe hat eine stärkere Strahlung.


4.) Mein Leben mit den Langen Strümpfen: Nach Ostern 1939 erlebte ich in Hameln den ersten Schulgang, in die „Papenschule“, eine Volksschule (Grundschule). Sechs Jahre alt, erster Lehrer Herr Grams, sehr verehrt. Er musste uns nach wenigen Wochen verlassen, Kriegsdienst, bald im Militärdienst umgekommen.

Am ersten Schultag weinte Karl-Heinz Meyer so sehr und schrie so laut vor Entsetzen, daß der Rektor Herr Bremer gerufen wurde, der versuchte ihn zu beruhigen. Jahre später machte Karl-Heinz als Bester das Abitur. — Ich weinte wohl auch, still, „nach unten“, wie man sagte: pinkelte einige Male wieder ins Bett. Meine Mutter ging mit mir zu Dr. Garbe, und der riet meiner Mutter, daß ich — wie viele andere Kinder auch — Lange Strümpfe anziehen sollte (was ich vorher nie hatte). So bekam ich also erdbraune Strümpfe und ein Leibchen mit Strumpfhaltern — unter der kurzen Hose. Als ich Jahre später meine Mutter fragte, wozu, konnte sie nur auf den Arzt weisen und wusste den eigentlichen Grund nicht. Leider habe ich ihn nie befragt, denn ich glaube, er kannte etwas, was meiner Mutter fremd war. Heute ahne ich, was er bezweckte. Dazu meine Erkenntnisse weiter unten.

So etwa sah ich aus. Osterhofer Knabe, etwa 1950.
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Dieses Foto fand ich im Internet, für mich ist es sehr überzeugend,
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obwohl nicht ich abgebildet bin.
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BILD 02: So etwa sah ich aus. Osterhofer Knabe, etwa 1950.
Dieses Foto fand ich im Internet, für mich ist es sehr überzeugend,
obwohl nicht ich abgebildet bin.

so etwa waren meine Strümpfe aufgehängt, am Leibchen, das war am Rücke zugeknöpft.
BILD 03: so etwa waren meine Strümpfe aufgehängt, am Leibchen, das war am Rücke zugeknöpft.

So begeistert war ich von den Langen Strümpfen, meiner neuen Kleidung, daß ich mich auf eine breite Sofalehne setzte, die Beine gespreizt, die kurzen Hosenbeine hochzog, damit die Strumpfränder, der Wäscheknopf , die Lochgummi-Strumpfhalter und etwas nackte Haut sichtbar waren — aber nur für mich, sonst war niemand im Zimmer. Diese Strümpfe waren recht lang, da musste ich die Hosenbeine sehr hoch ziehen. Die Strümpfe und meine Begeisterung blieben mir emotional ein Geheimnis, leider, sehr leider, denn wenn ich da viel offener gewesen wäre, hätte mein Leben wohl einen stärkeren Stil bekommen, gefühlvoller. Doch mir fehlte der Mut, zu meinen Gefühlen zu stehen — Familienthema! Aber das alles merkte ich erst Jahrzehnte später.

Jedenfalls: ich war sehr begeistert von diesen Strümpfen und hätte sie am liebsten immer getragen. Sie waren von Anfang an etwas sehr Gutes für mich. Und ich beneidete in den folgenden Jahren alle Kinder, die welche hatten, zum Beispiel die Mitschüler Wolfgang Schaper und Dieter Seifert in der Volksschule, und den 16-jährigen Lauterbach auf dem Sonntagsspaziergang, oder die 14-jährigen Zwillinge von Oertzen. Und Jochen Wettberg, der mit 13 welche trug — in der Heimschule Bieberstein, da war ich 16. Doch das waren bald nur noch wenige Knaben. Mit 17 trug ich noch mal heimlich weiße Lange Strümpfe nachts während der Mövenwache auf Spiekeroog — wieso heimlich? Irgendwie hatte ich kein reines Gefühl, mich nach diesen Strümpfen zu sehnen und doch nicht dazu zu stehen, und habe meiner Mutter nie von meinen Sehnsüchten erzählt. Und in der Mittel- und Oberstufe trug nie jemand welche (außer Lauterbach sonntags), es war wohl keine Mode mehr, und für so große Knaben schon gerade nicht. Und ich hatte danach über lange Jahrzehnte nie den Mut mich so ungewöhnlich zu kleiden.

Doch meine Mutter hatte mir welche in meinen Koffer gegeben, wieso eigentlich? Sie war wohl ähnlich scheu wie ich, und merkte etwas von meinen Sehnsüchten, mochte es aber nicht sagen — oh, wäre sie nur offener gewesen, dann wäre ich wohl auch über den Graben gesprungen. Es hätte eine große Sache werden können, wenn ich in der Heimschule in kurzen Hosen und Langen Strümpfen rum gelaufen wäre. Dieser Mut!! Mir fehlte jedoch dieser Mut, mir fehlte dieses Modeschöpfer-Bewußtsein. Es hätte was Großes daraus werden können, bei der Kraft meiner Sehnsüchte. Nur der Jochen Wettberg hatte ein wenig dieses Mutes, nun lebt er nicht mehr, wie ich im Internet lesen konnte, und ich kann ihn nicht mehr ansprechen. Er war klein, 13 Jahre alt und hatte Mut, da hätten wir einander anregen können! Ich mochte ihn, wir lebten in derselben „Familie“ in der Internats-Schule, in Familie Zollmann.

1952 machte ich Abitur, und begann dann zu studieren. Ab und zu traf ich einen Knaben, der die von mir ersehnten Strümpfe trug, und sprach ihn an und machte auch mal ein Foto — diese Fotos sind nun im Web Erd-weit verbreitet — aber das war selten. Denn in jenen Jahren kamen diese Strümpfe für Knaben ganz aus der Mode. Hätte ich diesen Weg der Mode voraus gesehen, würden mehr Fotos in meiner Sammlung sein (das habe ich inzwischen ausgeglichen durch viele nachträgliche, nachempfundene Zeichnungen dazu). Andere Fotografen machten ebenso selten Fotos.

bei Dehmke, 1957,
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eigenes Foto
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BILD 04: bei Dehmke, 1957,
eigenes Foto

Dann kaufte ich ein paar Lange Strümpfe in Knabengröße und nähte einen Strumpfhaltergürtel und sprach ab und zu einen Knaben an, ob er mir für meine Fotos die Strümpfe für ein paar Minuten anziehen möchte, was auch geschah, die sind ebenfalls im Web.

bei Hohwacht, etwa 1957,
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Vorführung einer ungewohnten Kleidungsform, eigenes Foto
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BILD 05: bei Hohwacht, etwa 1957,
Vorführung einer ungewohnten Kleidungsform, eigenes Foto

In dem Alter acht bis 14 entwickelte ich ein paar weitere Ideen über meine Kleidung. Obwohl mein Vater mich immer wieder deswegen ansprach, wehrte ich mich gegen das Tragen eines Schlips´, nicht einmal am Sonntag wollte ich das, engte mir den Hals zu sehr ein. — Und: ich hatte keine Lust, die Hände in die Hosentaschen zu stecken, wie andere Männer und Knaben. Das war alles meine stille Opposition gegen das Übliche, Gewöhnliche. — Und: Gerne hätte ich echte, hirschlederne, kurze Hosen angezogen, wenigstens für meine Waldgänge, doch die Ledernen waren in jenen Jahren selten, Mangelwirtschaft! Und alte, schon am Boden schwarz polierte wollte meine Mutter nicht für mich, zu wenig der Vornehmheit unserer Familie entsprechend. Und ich denke, mein Vater hätte sich dieses Sohnes geschämt. Doch ab und zu bekam ich Lederne, die waren MIR nun wieder zu vornehm, neu und nicht abgeschabt, ungetragen, die Beine nicht kurz genug, nicht so wie diese:

kurze Lederhose, mein Ideal,
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aus dem Internet
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BILD 06: kurze Lederhose, mein Ideal,
aus dem Internet

Und: Als ich acht war, blätterte ich in der schweizerischen Monatszeitschrift „Atlantis“ (aus Zürich, Heft 3, März 1938, Seite 138 unten links) und sah da eine Sammlung von alten Bildern, nach gedruckt, colorierte Stiche von 1857 von Robert Ronald McJan — über die schottische Volkskleidung. Da war ein etwa 13-Jähriger im roten Kilt, dem Schottenrock! DAS mochte ich, das wäre etwas Gutes für mich. Doch wieder traute ich mich nicht, das überhaupt anzusprechen. Die Zeiten damals trennten die Kinder streng in Mann und Frau schon von Geburt an. Da durfte man doch nicht dagegen sein! Rock ist Mädchensache! Viel habe ich drüber nachgedacht —

Grant-Tartan, 1857,
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meine ersehntes Freiheitsgefühl
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BILD 07: Grant-Tartan, 1857,
meine ersehntes Freiheitsgefühl

— doch dann geschah etwas Großes: Nach Hameln kam etwa 1946 ein Regiment schottischer Soldaten als Besatzung nach dem Krieg, da war ich 13, und alle trugen ihren Kilt, als Uniform. Ihr Chef war der Colonel Riddle, der in unserem beschlagnahmten Haus wohnte. Wir hatten eine gewisse Freundschaft mit ihm. Es wäre DIE Gelegenheit gewesen. Doch wieder war ich zu scheu. Obwohl ich einmal sogar Zeuge war, daß einer der jungen Soldaten unter seinem Kilt nackt war. Damit war ich später gewiß, daß ich die Antwort auf die Frage vieler Frauen (und Männer? Und meiner selbst) wusste.

Was war es denn, das mich so hinzog zum Kilt? Ich erinnere mich nicht genau, doch ein gewisses Gefühl der Freiheit, aber auch der schamhaften Nacktheit — das hatte ich in sehr kurzen Hosen auch, aber in der Kilt-Idee mehr.

Jahrzehnte später schrieb ich eine schottländische Geschichte meiner Kilt-Sehnsüchte: „ Ein Hamelner Junge im Kilt . . . vielleicht war es ein Rock?“ http://knabentraeume-eins.blogspot.de/2013/12/achtens-ein-hamelner-junge-im-kilt.html .
Meine drei Schwestern trugen wie die meisten Mädchen fast stets Rock oder Kleid (doch nie Lange Strümpfe), da wäre es ein Leichtes gewesen. Jedes Mädchen und jede Frau hatte meistens Kleid oder Rock an (außer bei schmutzigen Arbeiten), da hätte ich doch auch mal . . . Doch es blieb beim sehnsüchtigen Träumen. Und: fast alle Frauen und Kinder trugen an kalten Tagen Lange Strümpfe, warum nicht auch ich? Doch . . . Das Sehnen blieb mein ganzes Leben.

Immerhin, mit 32 ging ich nach Indien für 1½ Jahre, und dort hatte ich sehr oft den dort üblichen langen Wickel-Rock, den Lungi an. DAS war ein großes Stück Befreiung. — Und danach in Deutschland 20 Jahre Familie: Gudrun trug an manchen Tagen nicht gerne, aber doch schöne Lange Strümpfe, rote, blaue . . . , mit Strumpfhaltern und Strumpfhaltergürtel! — aber ich traute mich noch immer nicht, traute mich nicht einmal, ihr meine Freude zu äußern. Ich hätte mich daran beteiligen können, mit ihr zusammen welche tragen. Bis ich eines Tages ihre Mutter bat, mir welche zu stricken, es waren zuerst schwarze. Immerhin, schließlich war der Anfang gelungen. Da war ich 45 — so lange, über 35 Jahre hatte ich mich nicht getraut, DIESE gesellschaftliche Programmierung: „Das tut ein Mann doch nicht!“ Selbst mein Schwiegervater hatte diesen Spruch drauf. Doch nun war es geschehen, und somit trage ich schon fast 40 Jahre täglich die Langen, mit immer mehr Liebe dazu.

Und meine Schwestern nie: „ich hätte gerne,“ sagte mir vor ein paar Jahren eine, „weil es ein weibliches Symbol ist, nach dem ich mich sehnte. Doch Mutti war da nicht ansprechbar.“ Obwohl unsere Mutter meistens welche trug — hässlich, wie ich fand, in Verbindung mit der damals üblichen Unterwäsche, rosa Strumpfhaltern, Corsett und all so was. — Ist das auch für MICH ein weibliches Symbol? Möchte ich gerne Weiblichkeit haben? Ja, auch das, aber nicht im damaligen Stil. Doch Lange Strümpfe, Strumpfhalter, Röcke sind für mich mehr, viel mehr als nur ein weibliches Symbol! Sie erinnern an nicht ausreichend bekommene Kindheit, an Hingabe an den Körper, an Darstellung meines Körpers, an Lust zu all dem. Und an etwas tief Psychisches, was ich nur unklar fühlte. Das alles hatte ich in meiner Kindheit ersehnt und nicht bekommen. Meine Kindheit blieb mir zu nüchtern, irgendwie zu kalt. Dann traf ich mit 15 die etwa 40-jährige Dora Heise, in die ich mich ein wenig verliebte. Dora trug hellbraune Baumwollstrümpfe, die mir sehr gefielen. Leider haben wir darüber nicht gesprochen.

Doch immerhin, meiner Röcke- und Strümpfe-Mode blieb ich treu, und als ich mit 60 Rentner wurde, begann ich schnell nur noch Röcke zu tragen, in aller Öffentlichkeit. Meine langen, meist bunten Röcke, meistens treu in schottischen Tartan-Mustern. Ohne Unterhose sondern statt dessen mit einem knielangen Leinen-Unterrock. Und immer mit Langen Strümpfen darunter, das gehört zum langen Rock nach meiner Ansicht. Eine Freundin, Carry, nähte mir meine besten Röcke.

Zum Ende der Jugend, als ich 20 war, erkrankte ich an Polio (Kinderlähmung) mit heftigen Lähmungen und Einschränkungen fast am ganzen Körper. Besonders meine Beine waren gelähmt und hässlich und dünn geworden. Und ich konnte kaum noch gehen, nicht mehr springen oder laufen oder klettern oder wandern oder Rad fahren. Da wurden mir meine Beine besonders lieb, ich streichelte sie und gab ihnen Aufmerksamkeit, erkannte ihre Schönheit. Als ich 25 Jahre später begann, wieder und viel mehr und nur noch Lange Strümpfe zu tragen, tat ich das erstmal nur den Beinen zuliebe, um sie warm zu halten, um sie zu schmücken, um sie durch das Strumpfgewirke streicheln zu können. Doch immer mehr entdeckte ich die auto-erotische Wirkung dieser Strümpfe für mich.

Denn dieses Wichtige habe ich hier noch nicht angedeutet: dieser ganze Stil und die Technik mit den Langen hatte bei mir von Kindheit an etwas tief Bedeutsames: starke auto-erotische Gefühle, also das Erleben einer Erotik nur mit mir selbst, Selbst-Erotik, und das begann schon als ich das erste Mal als Knabe Lange Strümpfe anzog und anhatte, es war sofort ganz stark. Über lange Jahrzehnte lang hatte ich deswegen ein schlechtes Gewissen. Erotik hängt zwar mit Sex zusammen, aber beide sind doch verschiedene Lebensäußerungen. Erotik reicht viel weiter, umfässt viel weitere Bereiche. Erotik beginnt schon in früher Kindheit, wahrer Sex noch lange nicht.

Sex: Onanieren ist nur eine der sexuellen Möglichkeiten, stark und oft überzeugend. Mit dem Onanieren begann ich erst mit 21, da kann ich mich genau erinnern, und das entstand aus den selbst-erotischen Gefühlen, die ich noch aus früher Kindheit im Gedächtnis hatte, die sich selten abschwächten.

Später konnte ich dem Sex mit einer Frau viel Würze geben, indem ich selbst meine Langen Strümpfe und Strumpfhalter trug, und die Liebesgefährtin auch — schon bei einfachen erotischen Begegnungen. Treffe ich eine Frau mit erotischer Strahlung in Langen Strümpfen — auch wenn ich nicht die ganzen Beine erkenne —, erregt mich das sehr — auch bei manchen anderen Menschen, Mädchen, Knaben, jungen Männern (ja nur Bilder) — da sind die Langen Strümpfe an meinen eigenen Beinen die Haupt-Erreger. Sie lassen bei meiner Kleidung dem Unterkörper eine luftige Freiheit und eine ideelle Verbindung zur Erde. Strumpfhosen an Frauenbeinen erkenne ich schnell, und sie haben nie die erotische Wirkung von Langen Strümpfen, und die der Erdnähe schon gerade nicht. Da ist etwas — der Stoff — zwischen dem unteren Ende des Körpers und der Erde. Oder wie die im Osten sagen würden: zwischen dem unteren Chakra Muladhar und der Erde. Das gilt mir auch für Unterhosen, Schlüpfer, Hosen, Jeans.

Doch erotische Erregung kommt mir nicht notwendigerweise durch die Langen: was ich eben schrieb, ist mir selten im Leben geschehen, denn schon seit meiner Jugendzeit sind die Langen Strümpfe aus der Gesellschaft fast ganz verschwunden — außer ab 45 an meinen eigenen Beinen, und immer in meiner Fantasie, und ab 60 in meinen Geschichten und Bildern. Von sexuell gemeinten Bildern in Sex-Zeitschriften oder Filmen werde ich selten erregt, sie sind oft zu dick aufgetragen, stoßen mich eher ab, wollen mehr als Sex. Die Langen Strümpfe an meinen eigenen Beinen sind aber wohl die Haupt-Erreger. Von den erotischen Figuren an den Tempelwänden von Khajuraho (siehe Google) in Indien werde ich eher angeregt — viele der menschlichen Figuren dort tragen etwas ähnliches wie Lange Strümpfe: ich nenne sie Wickelstrümpfe.

Was war und ist es denn, das mir die Langen Strümpfe über dieses ganze, lange Leben (also nun seit 76 Jahren) so wichtig macht und zur psychischen Gesundheit beiträgt? Es war das Gefühl der Selbstsicherheit, das mich begleitete, wenn ich in Kinderzeiten Lange Strümpfe anhatte. Selbstsicherheit, Erdung, Offenheit zur Erde. Ich war ein schmales, schwächliches Kind, mit geringer Selbstsicherheit im Verband der Gleichaltrigen. Ich traute mich nicht, hatte wenig Erfolg. Zwar erinnere ich mich an keine direkten Erfolgserlebnisse in den Langen — dazu hatte ich sie zu kurze Zeit. Aber im Laufe der Jahrzehnte hatte ich ein Gefühl, in meinem Körper und in der Gesellschaft sicherer zu sein, wenn ich Lange Strümpfe anhatte (oft unter langen Hosen oder Rock, so daß die Strümpfe nicht sichtbar waren) — vielleicht zusammen mit den Strumpfhaltern. Oder nur daran dachte. Und dieses Gefühl der Selbstsicherheit, Standfestigkeit, Erdung war psychisch verwandt mit der Hingabe an die Langen Strümpfe. Und verwandt mit den auto-erotischen Gefühlen. So spielen diese alten Gefühle eine ehrenwerte Rolle in meinem Leben. Ich hatte nie eine ablehnende Haltung gegenüber diesen Strümpfen, nicht mal eine Minute. Und je weiter sie die Beine hoch reichen, desto mehr ruhe ich in mir — nur ist es schwer, ganz lange zu bekommen. Heutzutage schneide ich mir welche aus ganz großen Damenstrumpfhosen.

Stefan in Langen Strümpfen 2013,
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grüner Rock, Unterrock, Weste von Jelka
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BILD 08: Stefan in Langen Strümpfen 2013,
grüner Rock, Unterrock, Weste von Jelka

Das Ganze würde von westlichen Psychologen vielleicht als Eigen-Prägung bezeichnet werden. In der Reihenfolge: (zufällige) Erfahrung  Erfolgserlebnis  Lust  Prägung  Gewöhnung  Freude und Genuß oder so ähnlich. Doch das ist mir zu wenig. Asiatische Psychologie sieht mehr — wenn auch zaghaft.

Jedenfalls ist das alles eine Sache meiner Psyche — ganz individuell oder aus irgendeiner Quelle gespeist, der Quelle aber bin ich mir nicht bewußt, jedenfalls war die Quelle nicht meine Mutter oder Familie. Ist da etwas aus meiner Seele gekommen? Oder aus Erlebnissen in der Kindheit, als ich die Strümpfe 1939 trug, war da etwas, an das ich mich nicht erinnere? Oder kam etwas aus meinen früheren Existenzen? Ich muß mal weiter in meinem Innern forschen. Seele ist mir das Wahrscheinlichste. Aber das ist (noch) Spekulation.

Was meine ich mit Seele? Nicht die Psyche, die ein nicht-materielles Organ unseres Verstandes, unseres „mind“ ist und an die Inkarnation, an den Körper gebunden ist. Die Seele aber ist ein nahezu ewiges Individuum, das sich immer mal in eine menschliche Inkarnation einnistet — oder auch nicht. Die Seele ist nicht materiell und ist auch nicht erfassbar durch die Psychologie oder Psychiatrie. Seelsorge kann es nicht geben, denn die sogenannten Seelsorger sind nicht in der Lage, eine Seele zu ergreifen und sich um sie zu sorgen. Eine Seele lebt in einer höheren Ebene als ein normaler Mensch, an die ein Mensch nicht heran greifen kann.

Es gibt Seelen-Verwandtschaften, also Gruppen von Seelen, die ähnlich im Charakter sind, zum Beispiel Seelen-Familien. Wahrscheinlich sind sie einander sympathisch. Ich habe den Eindruck, daß ich mit ein paar anderen Menschen, die ich kenne, seelen-verwandt bin. Diese Menschen mag ich sehr gerne, ich kann mich auch in sie verlieben, muß aber nicht. Eine solche Liebe stellt wenige Forderungen an den anderen Menschen. Das sind die idealen Verbindungen, Freundschaften, Ehen . . . möglicherweise zu einander liebevoll und miteinander liebevoll zu anderen Wesen. Doch da habe ich vielleicht übertriebene Hoffnungen, denn ich denke, auch grausame Menschen sind seelen-verwandt mit anderen grausamen Menschen, und so weiter.

Eine Seele hat einen eigenen Charakter, einen eigenen Willen, eine eigene Entscheidung. Innerhalb der Periode einer Inkarnation kann sie nicht wesentlich verändert werden, und sich nicht selbst wesentlich verändern — im Gegensatz zu Psyche, Geist und Körper.


5) Die Menschen:
Meine Mutter Eta Wellershaus, geboren als Eta Oetker am 29.Juni 1909 in Bielefeld. Eta hatte fünf Kinder, und wir wohnten in Hameln, Leiststraße 3. Von diesen Kindern war ich das Älteste, geboren am 15. Dezember 1932 in Hamburg.

Mein Vater Georg Wellershaus, geboren 1905.

Dr. . . . Garbe war praktischer Arzt in Hameln und wohnte in der Bührenstraße neben dem Grundstück der 1938 abgebrannten Synagoge. Mit seinem Sohn Dr. Hans-Jürgen Garbe hatte ich neulich ein wenig brieflichen Kontakt: Wie er mir schrieb, war sein Vater 1939 bis 1949 eingezogen als Soldat.

Anke Rosenmüller wohnt zur Zeit in Wismar und ist eine geliebte Freundin von mir.

6.) Literatur:
Dr. Varda Hasselmann und Frank Schmolke sind Psychiater in München, mit spiritueller Ausrichtung und Erfahrung.

7.) Internet:
Liste von einigen mit Langen Strümpfen befassten Internet-Auftritten:
https://www.flickr.com/photos/aryaman-stefan/ ,
http://tantrawestost.wordpress.com/ ,
https://www.flickr.com/photos/112807305@N07/ ,
https://www.flickr.com/photos/58039671@N00/ ,
http://www.ipernity.com/doc/reginald/30107467 ,
http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Ffarm6.static.flickr.com%2F5081%2F5362126042_9f42eb96c6.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fflickeflu.com%2Fset%2F72157625900512927&h=446&w=500&tbnid=E0_d2uiAFWAydM%3A&zoom=1&docid=Uom6vlEalQMtLM&itg=1&ei=wecfVcnYEcPaPY3pgegI&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=4159&page=4&start=106&ndsp=34&ved=0CD8QrQMwEzhk .

Forum zu Langen Strümpfen:
http://281291.forumromanum.com/member/forum/forum.php?action=std_tindex&USER=user_281291&threadid=2
„002 - neue Gesamtliste“: http://mein-abenteuer-mein-leben75.blogspot.de/ , dieses ist ein Inhaltsverzeichnis aller meiner Blogs. Darin sind am meisten mit Strümpfen beschäftigt:
die Nummern
011, 024, 025, 026, 028, 029, 231, 601, 823,

Lange Strümpfe: 021, 022, 023, 027, 029, 231, 351, 601, 602, 823, 832,



Meine Adresse:
StefanAryaman Wellershaus, Rabenzweig 1, D-23972 OLGASHOF, 03841-793337, Ma.Aryafrau@gmx.de.

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